Hallo zusammen, ich möchte ein bestehendes System mit Ausnahme der Daten auf /home und /var/spool/mail (sind schon eigene Partitionen) auf eine neue, großzüger partitionierte Platte umziehen. Ich habe vor, das mit rsync zu erledigen (mit rsync selber habe ich umfassende Erfahrung). Was muss man besonders beachten, z.B. bezüglich /proc und anderer 'virtueller' Dateisysteme. Gibt es eventuell noch andere Fallstricke? Was sollte/darf man nicht mitkopieren? Vielen Dank schon mal für die Teilhabe an Eurem Erfahrungsschatz! Gruß, Tom -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
On 04.02.2011, Thomas Michalka wrote:
Was muss man besonders beachten, z.B. bezüglich /proc und anderer 'virtueller' Dateisysteme. Gibt es eventuell noch andere Fallstricke? Was sollte/darf man nicht mitkopieren?
Boote von CD ( http://www.sysresccd.org ), dann tut ein rsync -avxHSAX /quelle/ /ziel den Rest, ohne dass du dich um irgendwas kuemmern musst. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Am 04.02.2011 20:48, schrieb Heinz Diehl:
On 04.02.2011, Thomas Michalka wrote:
Was muss man besonders beachten, z.B. bezüglich /proc und anderer 'virtueller' Dateisysteme. Gibt es eventuell noch andere Fallstricke? Was sollte/darf man nicht mitkopieren?
Boote von CD ( http://www.sysresccd.org ), dann tut ein
rsync -avxHSAX /quelle/ /ziel
den Rest, ohne dass du dich um irgendwas kuemmern musst.
Naja, irgendwie musst du das neue System dann auch bootbar machen. Irgendwie grub-install.unsupported --root-directory=/mnt/sdXx /dev/sdXx http://peer.st/dw/doku.php?id=deployment Habe erst diese Woche erfolgreich einen Server von mir auf die Art und Weise zu mehr Speicherplatz verholfen (rsync von altem Raid 5 auf ein neues mit doppelter Kapazität). LG Matthias -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hallo zusammen, erstmal vielen Dank für Eure Hinweise. Denen entnehme ich vor allem, bestätigt durch den Link-Hinweis von Herbert, dass man ohne Probleme wohl nur dann umkopieren kann, wenn das Root-Dateisystem nicht gemountet ist. Das hat damit natürlich auch gleich meine Frage zu Dateisystemen, wie sie z.B. unter /proc und /sys eingebunden sind, miterledigt. Außerdem darf die Anpassung der Dateien /boot/grub/menu.lst und /etc/fstab nicht vergessen werden, besonders bei mir, da ich das Mounten "by-id" verwende. Interessant wäre die Frage, ob unter bestimmten Vorkehrungen auch _mit_ gemountetem Root-FS umkopiert werden kann. Man kann ja bei rsync auch bestimmte Pfade ausschließen. Einige Dienste müssten angehalten werden, damit z.B. Mail nicht auf die Quellplatte geschrieben wird. Aber so, wie von Heinz beschrieben, ist es sicher am einfachsten. Matthias Praunegger schrieb:
Am 04.02.2011 20:48, schrieb Heinz Diehl:
On 04.02.2011, Thomas Michalka wrote:
Was muss man besonders beachten, z.B. bezüglich /proc und anderer 'virtueller' Dateisysteme. Gibt es eventuell noch andere Fallstricke? Was sollte/darf man nicht mitkopieren?
Boote von CD ( http://www.sysresccd.org ), dann tut ein
rsync -avxHSAX /quelle/ /ziel
den Rest, ohne dass du dich um irgendwas kuemmern musst.
Naja, irgendwie musst du das neue System dann auch bootbar machen.
Irgendwie grub-install.unsupported --root-directory=/mnt/sdXx /dev/sdXx ^ ^ (1) (2) Das kleine x bei (2) nur, falls man grub im Bootsektor einer Partition installieren möchte. Für den MBR heißt es am Ende "/dev/sdX" ohne Partitionsziffer. Nach Deiner Angabe bei (1) ist die root-Partition unter /mnt/sdXx gemountet und /boot/grub mit den grub-Dateien befindet sich _nicht_ in einer eigenen Partition. Das ist bei mir auch für all die grub-Verzeichnisse für grub-Installationen in Boot-Sektoren so. Für den grub im MBR habe ich eine Mini-Partition, die nicht automatisch gemountet wird (Parameter "noauto" in fstab).
Habe gerade eine MBR-Wiederherstellung hinter mir, weshalb mir das Thema gerade recht geläufig ist. Allerdings bleibt's beim originalen "grub-install" auf der SysRescCD im Gegensatz zum Sonderschnitz der oS-Variante, die Du nennst. (Der Sonderschnitz von oS für grub-install ist eine eigenes Miniskript, das u.a. einen setup-Befehl in der grub.conf von oS verwendet, weshalb das oS-Team das Original in "grub-install.unsupported" umbenannt hat.) Ggf. sollte man die Option "--recheck" verwenden, um eine korrekte device.map zu erzeugen. Aber aufgepasst: wie auch in dem oS-Artikel angemerkt, kommt es für die grub-Gerätenamen in "menu.lst" darauf an, welche in der neuen Konstellation die Bootplatte sein soll (die Angaben in der menu.lst sind beim Schreiben von grub erstmal uninteressant und erst für's Booten wichtig).
Auch sehr interessant, besonders im Hinblick auf den möglichen Treiberwechsel. Bei mir bleibt's aber bei SATA.
Habe erst diese Woche erfolgreich einen Server von mir auf die Art und Weise zu mehr Speicherplatz verholfen (rsync von altem Raid 5 auf ein neues mit doppelter Kapazität).
Das RAID-Thema ist auch eines, dass mich interessiert. Ich habe vor, eine neue Backup-Maschine mit RAID einzurichten, mit einer 'überflüssigen' Platte, die ich zyklisch durchtauschen kann. Es soll immer eine Platte vor Überspannungen und Brand geschützt gelagert sein. Wie ist das denn mit RAID 5, enthält da immer eine Platte die ganze Information? Zu welchem RAID-Level würdest Du mir raten, Matthias? Gruß, Thomas -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Am 6. Februar 2011 15:28 schrieb Thomas Michalka
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für Eure Hinweise. Denen entnehme ich vor allem, bestätigt durch den Link-Hinweis von Herbert, dass man ohne Probleme wohl nur dann umkopieren kann, wenn das Root-Dateisystem nicht gemountet ist. Das hat damit natürlich auch gleich meine Frage zu Dateisystemen, wie sie z.B. unter /proc und /sys eingebunden sind, miterledigt. Außerdem darf die Anpassung der Dateien /boot/grub/menu.lst und /etc/fstab nicht vergessen werden, besonders bei mir, da ich das Mounten "by-id" verwende.
Interessant wäre die Frage, ob unter bestimmten Vorkehrungen auch _mit_ gemountetem Root-FS umkopiert werden kann. Man kann ja bei rsync auch bestimmte Pfade ausschließen. Einige Dienste müssten angehalten werden, damit z.B. Mail nicht auf die Quellplatte geschrieben wird. Aber so, wie von Heinz beschrieben, ist es sicher am einfachsten.
Matthias Praunegger schrieb:
Am 04.02.2011 20:48, schrieb Heinz Diehl:
On 04.02.2011, Thomas Michalka wrote:
Was muss man besonders beachten, z.B. bezüglich /proc und anderer 'virtueller' Dateisysteme. Gibt es eventuell noch andere Fallstricke? Was sollte/darf man nicht mitkopieren?
Boote von CD ( http://www.sysresccd.org ), dann tut ein
rsync -avxHSAX /quelle/ /ziel
den Rest, ohne dass du dich um irgendwas kuemmern musst.
Naja, irgendwie musst du das neue System dann auch bootbar machen.
Irgendwie grub-install.unsupported --root-directory=/mnt/sdXx /dev/sdXx ^ ^ (1) (2) Das kleine x bei (2) nur, falls man grub im Bootsektor einer Partition installieren möchte. Für den MBR heißt es am Ende "/dev/sdX" ohne Partitionsziffer. Nach Deiner Angabe bei (1) ist die root-Partition unter /mnt/sdXx gemountet und /boot/grub mit den grub-Dateien befindet sich _nicht_ in einer eigenen Partition. Das ist bei mir auch für all die grub-Verzeichnisse für grub-Installationen in Boot-Sektoren so. Für den grub im MBR habe ich eine Mini-Partition, die nicht automatisch gemountet wird (Parameter "noauto" in fstab).
Habe gerade eine MBR-Wiederherstellung hinter mir, weshalb mir das Thema gerade recht geläufig ist. Allerdings bleibt's beim originalen "grub-install" auf der SysRescCD im Gegensatz zum Sonderschnitz der oS-Variante, die Du nennst. (Der Sonderschnitz von oS für grub-install ist eine eigenes Miniskript, das u.a. einen setup-Befehl in der grub.conf von oS verwendet, weshalb das oS-Team das Original in "grub-install.unsupported" umbenannt hat.)
Ggf. sollte man die Option "--recheck" verwenden, um eine korrekte device.map zu erzeugen. Aber aufgepasst: wie auch in dem oS-Artikel angemerkt, kommt es für die grub-Gerätenamen in "menu.lst" darauf an, welche in der neuen Konstellation die Bootplatte sein soll (die Angaben in der menu.lst sind beim Schreiben von grub erstmal uninteressant und erst für's Booten wichtig).
Man könnte ja meinen, Yast würde schon alles richtig machen, aber leider wird man da viel zu oft enttäuscht. Schade irgendwie, ich finde ihn nach wie vor toll. "Früher" war sowie so alles einfacher und besser meiner Meinung nach. Da hat ein einfaches grub-install schon genügt. Heutzutage muss man wirklich genau aufpassen, und richtig, auch die device.map Datei. Am sichersten ist man immer noch mit der grub-Shell unterwegs, so man noch schön brav seine paar Befehle eingibt, und dann hat man es wirklich so, wie man es will.
Auch sehr interessant, besonders im Hinblick auf den möglichen Treiberwechsel. Bei mir bleibt's aber bei SATA.
Ja, spannend. Geht aber bestens.
Habe erst diese Woche erfolgreich einen Server von mir auf die Art und Weise zu mehr Speicherplatz verholfen (rsync von altem Raid 5 auf ein neues mit doppelter Kapazität).
Das RAID-Thema ist auch eines, dass mich interessiert. Ich habe vor, eine neue Backup-Maschine mit RAID einzurichten, mit einer 'überflüssigen' Platte, die ich zyklisch durchtauschen kann. Es soll immer eine Platte vor Überspannungen und Brand geschützt gelagert sein. Wie ist das denn mit RAID 5, enthält da immer eine Platte die ganze Information? Zu welchem RAID-Level würdest Du mir raten, Matthias?
Um keine Werbung zu machen: Aber ich benutze für meine Server schon seit fast 10 Jahren ausschließlich RAID-5 Systeme mit einem ordentlichen Controller von 3ware. Habe damit wirklich die besten Erfahrungen. Preislich sind diese zwar nicht ganz so günstig, aber man spart bei einem minderwertigen Controller wirklich am falschen Platz. Inzwischen verwenden wir auch schon immer 4 Platten, + zusätzlich wird, wenn es vom Budget ausgeht, eine 5. Platte angeschafft. Ausfallen darf natürlich nur eine der vier Platten. Die defekte Platte kann aber in Windeseile ersetzt werden. -- LG Matthias -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Am Freitag 04 Februar 2011 schrieb Thomas Michalka:
Hallo zusammen,
ich möchte ein bestehendes System mit Ausnahme der Daten auf /home und /var/spool/mail (sind schon eigene Partitionen) auf eine neue, großzüger partitionierte Platte umziehen. Ich habe vor, das mit rsync zu erledigen (mit rsync selber habe ich umfassende Erfahrung).
Was muss man besonders beachten, z.B. bezüglich /proc und anderer 'virtueller' Dateisysteme. Gibt es eventuell noch andere Fallstricke? Was sollte/darf man nicht mitkopieren?
Vielen Dank schon mal für die Teilhabe an Eurem Erfahrungsschatz!
Gruß, Tom
ich mache so etwas seit Jahren nach der hier http://de.opensuse.org/SDB:SuSE_Linux_umkopieren beschriebenen Methode. Gruß Herbert -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
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