Hallo Liste. Ich hätte noch drei Emacs-Fragen, vielleicht weiß jemand von euch die Antwort: 1. Bei einigen Textdateien, die ich hier bearbeiten möchte, enden die Zeilen nicht "einfach so", sondern mit einem ^M. Woran liegt das, wie kriege ich das weg, bzw. was bedeutet das? 2. Emacs beginnt bei Eingabe von Text am Ende der Zeile eine neue Zeile, indem er offenbar ein Newline einfügt. Lösche ich nun aus dem Absatz einige Wörter oder füge welche ein, so werden die Zeilen nicht neu umbrochen, sondern die zuvor eingefügten Newlines bleiben wo sie sind, und neue kommen hinzu. Das sieht natürlich nicht schön aus. Aus welchem Grund macht Emacs das so, und kann man ihm das Fließen beibringen? 3. Wo hätte ich Antworten auf diese Fragen selbst finden können? Das Tutorial ist zwar ganz nett, aber so richtig in die Tiefe geht es nicht. Kennt wer ein Kompendium oder so, wo sowas drinstehen würde? -- Andreas Feile www.feile.net
Andreas Feile wrote:
Ich hätte noch drei Emacs-Fragen, vielleicht weiß jemand von euch die Antwort:
1. Bei einigen Textdateien, die ich hier bearbeiten möchte, enden die Zeilen nicht "einfach so", sondern mit einem ^M. Woran liegt das, wie kriege ich das weg, bzw. was bedeutet das?
Unterschiedliche Systeme haben unterschiedliche Control-Sequenzen fuer das Zeilenende: Macs benutzen "\r" oder ^M, Dos/Windows benutzt "\r\n" oder ^M^J und Unix benutzt "\n" oder "^J". Wenn nich alles in einer Zeile steht hast du eine Dos-Datei geoeffnet. "recode dos..latin1 <datei>" wandelt die Datei um. Je nach Ursprungssystem ist eher "recode cp1252..lat1" zu empfehlen.
2. Emacs beginnt bei Eingabe von Text am Ende der Zeile eine neue Zeile, indem er offenbar ein Newline einfügt. Aus welchem Grund macht Emacs das so, und kann man ihm das Fließen beibringen?
M-x auto-fill-mode oder an den Anfang des Absatzes M-a und mit M-q reformatieren. Evtl. musst du mit M-<Spalte> C-x f die maximale Breite festlegen.
3. Wo hätte ich Antworten auf diese Fragen selbst finden können? Kennt wer ein Kompendium oder so, wo sowas drinstehen würde?
Alles zum Editor findest du in den "Info-Pages" C-h i Peter
On Monday 05 May 2003 10:21, Andreas Feile wrote:
Hallo Liste.
Hallo auch
1. Bei einigen Textdateien, die ich hier bearbeiten möchte, enden die Zeilen nicht "einfach so", sondern mit einem ^M. Woran liegt das, wie kriege ich das weg, bzw. was bedeutet das?
Da hast du wohl Dateien im DOS-Format importiert. Das '^M' ist die Art wie Emacs ein CR/NL darstellt.
2. Emacs beginnt bei Eingabe von Text am Ende der Zeile eine neue Zeile, indem er offenbar ein Newline einfügt. Lösche ich nun aus dem Absatz einige Wörter oder füge welche ein, so werden die Zeilen nicht neu umbrochen, sondern die zuvor eingefügten Newlines bleiben wo sie sind, und neue kommen hinzu. Das sieht natürlich nicht schön aus. Aus welchem Grund macht Emacs das so, und kann man ihm das Fließen beibringen?
Du musst dazu im Text-Mode den Auto-fill-mode einschalten (M-x auto-fill-mode). Das kannst du auch in den Voreinstellungen ablegen, damit es immer aktiv ist. Der Grund für dieses Default-Verhalten, ist wohl der, dass Emacs halt hauptsächlich ein Entwicklertool ist und sich automatische Zeilenumbrüche in Programm-Source schlecht machen.... ;-)
3. Wo hätte ich Antworten auf diese Fragen selbst finden können? Das Tutorial ist zwar ganz nett, aber so richtig in die Tiefe geht es nicht. Kennt wer ein Kompendium oder so, wo sowas drinstehen würde?
O'Reillys "Learning GNU Emacs". Bin mir nicht sicher, ob es das auch auf deutsch gibt, aber ich denke eigentlich schon. Gruss, Christoph
Christoph Steinemann, Montag, 5. Mai 2003 10:43:
Du musst dazu im Text-Mode den Auto-fill-mode einschalten (M-x auto-fill-mode). Das kannst du auch in den Voreinstellungen ablegen, damit es immer aktiv ist. Der Grund für dieses Default-Verhalten, ist wohl der, dass Emacs halt hauptsächlich ein Entwicklertool ist und sich automatische Zeilenumbrüche in Programm-Source schlecht machen.... ;-)
Das sehe ich ein ;) Aber der Auto-Fill-Mode ist auch noch nicht so ganz das wahre. Denn dann hört jede Zeile genau am Fensterende mit einem \ auf. Beis\ pielsweise so. Schöner (weil lesbarer) wäre, wenn der Text wortweise fließen würde. Gäbs da auch noch ne Möglichkeit? Danke. Andy -- Andreas Feile www.feile.net
On Monday 05 May 2003 11:06, Andreas Feile wrote:
Das sehe ich ein ;) Aber der Auto-Fill-Mode ist auch noch nicht so ganz das wahre. Denn dann hört jede Zeile genau am Fensterende mit einem \ auf. Beis\ pielsweise so. Schöner (weil lesbarer) wäre, wenn der Text wortweise fließen würde.
Was du mit wortweise fliessen meinst, ist mir nicht ganz klar. Wie im Posting von Peter beschrieben, musst du den Absatz nach Veränderungen reformattieren. Ich kenne auch keine andere Möglichkeit. Aber: bist du dir sicher, dass Emacs das Tool ist, das du brauchst? Es ist wohl nicht Emacs Aufgabe Texte auf eine bestimmte Art und Weise aussehen zu lassen. Falls du wirklich einen Textprozessor brauchst, dann schau dir doch mal TeX/LaTeX an mit Emacs im Latex-mode oder Kile oder LyX. Gruss, Christoph
Hallo, On Mon, 05 May 2003, Andreas Feile wrote:
Christoph Steinemann, Montag, 5. Mai 2003 10:43:
Du musst dazu im Text-Mode den Auto-fill-mode einschalten (M-x auto-fill-mode). Das kannst du auch in den Voreinstellungen ablegen, damit es immer aktiv ist. Der Grund für dieses Default-Verhalten, ist wohl der, dass Emacs halt hauptsächlich ein Entwicklertool ist und sich automatische Zeilenumbrüche in Programm-Source schlecht machen.... ;-)
Das sehe ich ein ;) Aber der Auto-Fill-Mode ist auch noch nicht so ganz das wahre. Denn dann hört jede Zeile genau am Fensterende mit einem \ auf. Beis\ pielsweise so.
Der \ kennzeichnet bei (X)Emacs, dass die Zeile weitergeht. Einen automatischen Umbruch an der Fenster(!)breite gibt's meines Wissens nicht und waere IMO auch grober Unfug. Je nach Einstellung bricht der Emacs die Zeilen auch nicht am Fensterrand um. scrollen kannst du z.B. mit C-PgUp / C-PgDn. Wenn du einen echten Umbruch am der Zeile haben willst, dann solltest du den auto-fill-mode, oder besser gleich den filladapt-mode verwenden. Du wirst aber AFAIK nicht darum herumkommen, ggfs. selber per M-q explizit ein neu-formatieren des Absatzes anzufordern. -dnh -- Unsubscribing from a mailing list you subscribed to is a basic IQ test for Internet users. -- Author unknown, seen on the PCR-1000 list
* Andreas Feile schrieb am 05.Mai.2003:
Ich hätte noch drei Emacs-Fragen, vielleicht weiß jemand von euch die Antwort:
1. Bei einigen Textdateien, die ich hier bearbeiten möchte, enden die Zeilen nicht "einfach so", sondern mit einem ^M. Woran liegt das, wie kriege ich das weg, bzw. was bedeutet das?
Das sind Windows-Dateien. Stimmt's? Windows beendet eine Zeile mit ^M^J Linux einfach mit ^J Das ^M ist für Linux zuviel und wird angezeigt. Bernd -- Bitte die Etikette beachten: http://www.suse-etikette.de.vu/etikette.html Bitte Realnamen angeben, kein Vollquoting, kein Html, PGP oder Visitenkarten benutzen. Signatur mit "-- " abtrennen, bei Antworten "Re: " voranstellen, sonst nichts. |Zufallssignatur 4
On Monday 05 May 2003 17:20, Bernd Brodesser wrote:
* Andreas Feile schrieb am 05.Mai.2003:
Ich hätte noch drei Emacs-Fragen, vielleicht weiß jemand von euch die Antwort:
1. Bei einigen Textdateien, die ich hier bearbeiten möchte, enden die Zeilen nicht "einfach so", sondern mit einem ^M. Woran liegt das, wie kriege ich das weg, bzw. was bedeutet das?
Das sind Windows-Dateien. Stimmt's? Windows beendet eine Zeile mit ^M^J Linux einfach mit ^J Das ^M ist für Linux zuviel und wird angezeigt.
Bernd
Ja wenn's nur so waere. Ich hab das auch schon beim Hin-und Herschieben von Dateien mit ftp oder sftp oder scp zwischen Notebook (SuSE 7.2) und Desktop (Suse7.3) gehabt. Und quer durchs Netz von und nach Frankreich kommt das auch manchmal vor. Ist natuerlich ein zeitabhaengiges Phaenomen, tritt nur ab und zu auf. Thomas
Thomas Roth wrote:
Ich hab das auch schon beim Hin-und Herschieben von Dateien mit ftp oder sftp oder scp zwischen Notebook (SuSE 7.2) und Desktop (Suse7.3) gehabt. Ist natuerlich ein zeitabhaengiges Phaenomen, tritt nur ab und zu auf.
Aha. Bei ftp kennst du sicher die Befehlsreihenfolge "binary" und "put", bzw. "get", oder? Bei scp und sftp sollte sich die Datei in keinem Bit aendern. Und es ist eher programmabhaengig als zeitabhaengig. Peter -- Falls dir meine Antwort nicht passt -> hast du http://www.lugbz.org/documents/smart-questions_de.html gelesen und befolgt?
participants (6)
-
Andreas Feile
-
B.Brodesser@t-online.de
-
Christoph Steinemann
-
David Haller
-
Peter Wiersig
-
Thomas Roth