Networkmanager und Nameserver
Hallo! Macht es Sinn, local einen cachenden Nameserver zu betreiben, wenn man den Networkmanager benutzt? Ich habe gelesen, dass der die resolv.conf und andere Einstellungen des Systems dbzgl. ignoriert? Grüße Andreas -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Sat, 12 May 2012 19:08:12 +0200
schrieb Andreas Meyer
Hallo!
Macht es Sinn, local einen cachenden Nameserver zu betreiben, wenn man den Networkmanager benutzt? Ich habe gelesen, dass der die resolv.conf und andere Einstellungen des Systems dbzgl. ignoriert?
Du kannst dir gerne bind als caching nameserver betreiben. Wenn du allerdings einen DLS-Router betreibst, solltest du dessen Nameserver verwenden, im Zweifelsfall ist dieser schneller. Warum sollte der Networkmananger denn überhaupt die resolv.conf lesen? dieser ist nur für Netzwerkgeräte zuständig, nicht aber fürs Routing. -Dieter -- Dieter Klünter | Systemberatung http://dkluenter.de GPG Key ID:DA147B05 53°37'09,95"N 10°08'02,42"E -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo Dieter!
Dieter Klünter
Am Sat, 12 May 2012 19:08:12 +0200 schrieb Andreas Meyer
:
Macht es Sinn, local einen cachenden Nameserver zu betreiben, wenn man den Networkmanager benutzt? Ich habe gelesen, dass der die resolv.conf und andere Einstellungen des Systems dbzgl. ignoriert?
Du kannst dir gerne bind als caching nameserver betreiben. Wenn du allerdings einen DLS-Router betreibst, solltest du dessen Nameserver verwenden, im Zweifelsfall ist dieser schneller. Warum sollte der Networkmananger denn überhaupt die resolv.conf lesen? dieser ist nur für Netzwerkgeräte zuständig, nicht aber fürs Routing.
Wenn ich mit dem ICE unterwegs bin, hat meine mobile broadband Verbindung stets massiv Probleme mit der Namensauflösung; wohl ein Problem des Providers. Deshalb kam mir die Idee, lokal einen cachenden nameserver aufzusetzen, damit diese Adressen sind ständig wieder neu aufgelöst werden müssen. Wenn der Networkmanager dann den lokalen resolver befragen würde, wäre das wahrscheinlich von Vorteil.
-Dieter
Andreas -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Sun, 13 May 2012 12:43:56 +0200
schrieb Andreas Meyer
Hallo Dieter!
Dieter Klünter
schrieb: Am Sat, 12 May 2012 19:08:12 +0200 schrieb Andreas Meyer
: Macht es Sinn, local einen cachenden Nameserver zu betreiben, wenn man den Networkmanager benutzt? Ich habe gelesen, dass der die resolv.conf und andere Einstellungen des Systems dbzgl. ignoriert?
Du kannst dir gerne bind als caching nameserver betreiben. Wenn du allerdings einen DLS-Router betreibst, solltest du dessen Nameserver verwenden, im Zweifelsfall ist dieser schneller. Warum sollte der Networkmananger denn überhaupt die resolv.conf lesen? dieser ist nur für Netzwerkgeräte zuständig, nicht aber fürs Routing.
Wenn ich mit dem ICE unterwegs bin, hat meine mobile broadband Verbindung stets massiv Probleme mit der Namensauflösung; wohl ein Problem des Providers. Deshalb kam mir die Idee, lokal einen cachenden nameserver aufzusetzen, damit diese Adressen sind ständig wieder neu aufgelöst werden müssen. Wenn der Networkmanager dann den lokalen resolver befragen würde, wäre das wahrscheinlich von Vorteil.
Die jeweiligen netzbasierten Anwendungen haben üblicherweise die libresolv.so eingebunden. Die libresolv wertet die Einträge der resolv.conf aus. Üblicherweise wird bei der Initiierung des Netzwerkgerätes der DHCP-Client aufgerufen, der dann die vom DHCP-Server übermittelten Daten zum Verbindungsaufbau in die entsprechenden Dateien schreibt, so z.B. die resolv.conf. Wenn du Probleme mit deinem Anbieter hast, teste doch mal mal dhcpcd-test <device> was dein Netzanbieter dir anbietet. -Dieter -- Dieter Klünter | Systemberatung http://dkluenter.de GPG Key ID:DA147B05 53°37'09,95"N 10°08'02,42"E -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Dieter Klünter
Wenn ich mit dem ICE unterwegs bin, hat meine mobile broadband Verbindung stets massiv Probleme mit der Namensauflösung; wohl ein Problem des Providers. Deshalb kam mir die Idee, lokal einen cachenden nameserver aufzusetzen, damit diese Adressen sind ständig wieder neu aufgelöst werden müssen. Wenn der Networkmanager dann den lokalen resolver befragen würde, wäre das wahrscheinlich von Vorteil.
Die jeweiligen netzbasierten Anwendungen haben üblicherweise die libresolv.so eingebunden. Die libresolv wertet die Einträge der resolv.conf aus. Üblicherweise wird bei der Initiierung des Netzwerkgerätes der DHCP-Client aufgerufen, der dann die vom DHCP-Server übermittelten Daten zum Verbindungsaufbau in die entsprechenden Dateien schreibt, so z.B. die resolv.conf. Wenn du Probleme mit deinem Anbieter hast, teste doch mal mal dhcpcd-test <device> was dein Netzanbieter dir anbietet.
Ich glaube nicht, dass da DHCP im Spiel ist. May 13 18:25:01 notebook modem-manager: Modem /org/freedesktop/ModemManager/Modems/0: state changed (connecting -> connected) May 13 18:25:01 notebook pppd[3516]: Plugin /usr/lib/pppd/2.4.5/nm-pppd-plugin.so loaded. May 13 18:25:01 notebook kernel: [ 72.476828] PPP generic driver version 2.4.2 May 13 18:25:01 notebook pppd[3516]: pppd 2.4.5 started by root, uid 0 May 13 18:25:01 notebook pppd[3516]: Using interface ppp0 May 13 18:25:01 notebook pppd[3516]: Connect: ppp0 <--> /dev/ttyUSB0 May 13 18:25:01 notebook pppd[3516]: CHAP authentication succeeded May 13 18:25:01 notebook pppd[3516]: CHAP authentication succeeded May 13 18:25:01 notebook kernel: [ 72.541360] PPP BSD Compression module registered notebook:/home/andreas # dhcpcd-test ppp0 err, ppp0: interface is not Ethernet, FireWire, InfiniBand or Token Ring info, ppp0: exiting
-Dieter
Andreas -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Samstag, 12. Mai 2012, 19:08:12 schrieb Andreas Meyer:
(...). Macht es Sinn, local einen cachenden Nameserver zu betreiben, wenn man den Networkmanager benutzt? Ich habe gelesen, dass der die resolv.conf und andere Einstellungen des Systems dbzgl. ignoriert?
Ignorieren ist vielleicht das falsche Wort: IMHO trägt er halt das ein, was vom DHCP-Server kommt. Allerdings kann man dem NetworkManager sagen, dass er "alles" vom DHCP-Server nimmt, oder nur Adressen. Wenn du letzteres auswählst, kannst du den DNS-Server direkt im Front-End für den NetworkManager angeben. Wie ich weiter gelesen habe, geht es dir eher um eine Mobil-Breitband- Verbindung mittels PPP. Dort ist es aber ähnlich! Es gibt im Reiter "IPv4- Adresse" unter "Grundeinstellungen" die Auswahl für "Methode": "Automatisch (PPP)", ohne die Möglichkeit der direkten Angabe von DNS-Servern oder analog "Automatisch (PPP) - nur Adressen", dann kannst du u.a. die DNS-Server manuell eingeben. HTH Jan -- I am Bashir of Borg. Prepare to be... did anyone ever tell you that you have beautiful eyes? -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Jan Ritzerfeld
Am Samstag, 12. Mai 2012, 19:08:12 schrieb Andreas Meyer:
(...). Macht es Sinn, local einen cachenden Nameserver zu betreiben, wenn man den Networkmanager benutzt? Ich habe gelesen, dass der die resolv.conf und andere Einstellungen des Systems dbzgl. ignoriert?
Ignorieren ist vielleicht das falsche Wort: IMHO trägt er halt das ein, was vom DHCP-Server kommt. Allerdings kann man dem NetworkManager sagen, dass er "alles" vom DHCP-Server nimmt, oder nur Adressen. Wenn du letzteres auswählst, kannst du den DNS-Server direkt im Front-End für den NetworkManager angeben. Wie ich weiter gelesen habe, geht es dir eher um eine Mobil-Breitband- Verbindung mittels PPP. Dort ist es aber ähnlich! Es gibt im Reiter "IPv4- Adresse" unter "Grundeinstellungen" die Auswahl für "Methode": "Automatisch (PPP)", ohne die Möglichkeit der direkten Angabe von DNS-Servern oder analog "Automatisch (PPP) - nur Adressen", dann kannst du u.a. die DNS-Server manuell eingeben.
Hm, ich benutze eine openSUSE 11.3 und da gibt es keinen Reiter IPv4-Adresse in der Verbindungsverwaltung des Networkmanager.
HTH Jan
Andreas -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Sonntag, 13. Mai 2012, 20:22:23 schrieb Andreas Meyer:
(...). Hm, ich benutze eine openSUSE 11.3 und da gibt es keinen Reiter IPv4-Adresse in der Verbindungsverwaltung des Networkmanager.
Oh, 11.3 ist seit Anfang des Jahres "officially discontinued and out of support": http://lists.opensuse.org/opensuse-announce/2012-01/msg00001.html Offensichtlich unterstützt der damals enthaltene NetworkManager bzw. das nm- applet diese Konfiguration nicht. Ab 0.8.2 sollte der NetworkManager selbst direkt dnsmasq unterstützen, "man NetworkManager.conf" unter 12.1 sagt beispielsweise: | dns=plugin1,plugin2, ... | List DNS plugin names separated by ','. DNS plugins are used | to provide local caching nameserver functionality (which | speeds up DNS queries) and to push DNS data to applications | that use it. | | Available plugins: | | dnsmasq | this plugin uses dnsmasq to provide local caching | nameserver functionality. Wenn du keine Update durchführen möchstes, findest du vielleicht Hilfe bei Google, wenn du nach der exakten Version des von dir verwendeten NetworkManagers und dns-server oder dnsmasq suchst. Trotzdem wundert mich dein Problem etwas, weil normalerweise der nscd läuft, der eh schon Nameserver-Antworten zwischenspeichert. Ist in /etc/nscd.conf der Cache für hosts aktiviert? Die positive-time-to-live größer 0? Bei der 12.1 funktioniert das auch, wiederholte ping-Befehle zeigen keine Aktivität auf Port 53. In neueren Versionen, sprich hier bei mir, löscht der NetworkManager allerdings den nscd-Cache bei einem erneuten Verbindungsaufbau. Gruß Jan -- Men get mad and get it over with, women hold grudges forever. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Jan Ritzerfeld
Am Sonntag, 13. Mai 2012, 20:22:23 schrieb Andreas Meyer:
(...). Hm, ich benutze eine openSUSE 11.3 und da gibt es keinen Reiter IPv4-Adresse in der Verbindungsverwaltung des Networkmanager.
Oh, 11.3 ist seit Anfang des Jahres "officially discontinued and out of support": http://lists.opensuse.org/opensuse-announce/2012-01/msg00001.html Offensichtlich unterstützt der damals enthaltene NetworkManager bzw. das nm- applet diese Konfiguration nicht. Ab 0.8.2 sollte der NetworkManager selbst direkt dnsmasq unterstützen, "man NetworkManager.conf" unter 12.1 sagt beispielsweise: | dns=plugin1,plugin2, ... | List DNS plugin names separated by ','. DNS plugins are used | to provide local caching nameserver functionality (which | speeds up DNS queries) and to push DNS data to applications | that use it. | | Available plugins: | | dnsmasq | this plugin uses dnsmasq to provide local caching | nameserver functionality.
Wenn du keine Update durchführen möchstes, findest du vielleicht Hilfe bei Google, wenn du nach der exakten Version des von dir verwendeten NetworkManagers und dns-server oder dnsmasq suchst.
Vor einem Systemupgrade schrecke ich eigentlich eher zurück. Aber ich werde dbzgl. mal Google bemühen.
Trotzdem wundert mich dein Problem etwas, weil normalerweise der nscd läuft, der eh schon Nameserver-Antworten zwischenspeichert. Ist in /etc/nscd.conf der Cache für hosts aktiviert? Die positive-time-to-live größer 0? Bei der 12.1 funktioniert das auch, wiederholte ping-Befehle zeigen keine Aktivität auf Port 53. In neueren Versionen, sprich hier bei mir, löscht der NetworkManager allerdings den nscd-Cache bei einem erneuten Verbindungsaufbau.
Also dieser nscd ist eines der ersten Dinge, die ich bei einem neu aufgesetzten System deaktiviere. Ich werde ihn aber mal scharf schalten und dann die Namesauflösung nochmal beobachten. enable-cache hosts yes positive-time-to-live hosts 600 negative-time-to-live hosts 0 suggested-size hosts 211 check-files hosts yes
Gruß Jan
Andreas -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Am Montag, 14. Mai 2012, 07:35:05 schrieb Andreas Meyer:
(...). Also dieser nscd ist eines der ersten Dinge, die ich bei einem neu aufgesetzten System deaktiviere.
In /etc/nscd.conf kannst du ja dann alles außer für "hosts" deaktivieren.
Ich werde ihn aber mal scharf schalten und dann die Namesauflösung nochmal beobachten.
enable-cache hosts yes positive-time-to-live hosts 600 negative-time-to-live hosts 0 suggested-size hosts 211 check-files hosts yes
Sieht gut bzw. bei mir unter 12.1 genauso aus. Gruß Jan -- Nothing happens to you that hasn't happened to someone else. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
participants (3)
-
Andreas Meyer
-
Dieter Klünter
-
Jan Ritzerfeld