Am Donnerstag, 14. März 2002 14:01 schrieben Sie:
Das ist es ja, was ich meine, Ich will Yast starten und lese man-pages über ssh, ist doch Blödsinn oder?
Nein - dies ist nicht Blödsinn sondern eine Grundlage.
Wenn Du remote etwas machen willst, dann musst Du erst einmal auf den Rechner drauf kommen. Und es gehört zu den Grundlagen von X11, dass man die Ausgabe umleiten kann auf beliebige andere Rechner/Bildschirme. Ein Admin sollte dies wissen und sich eben nicht als root unter X11 einloggen.
Ich bin ja auch kein admin, sondern ein interessierter User, der versucht sich gegen die Windowswelt in seinem Betrieb durchzusetzen. Und da die lokalen admins von Linux leider eher wenig verstehen muss ich meinen Arbeitsplatz eben selbst administrieren. Für mich ist das eben auch ein Politikum, ich will hier im Haus demonstrieren, dass auch mit Linux viel zu erreichen ist oder vielleicht sogar mehr als mit NT. Bei den M$-admins stoße ich da zwar teilweise auf Kopfschütteln, aber die merken natürlich auch das ein neuer Zeitgeist durch Haus weht und immer öfter kommen auch interessierte Fragen. Auch andere Mitarbeiter wollen Ihren Arbeitsplatz inzwischen auf Linux umstellen. Aber ich bin eben auch nur ein Anwender der nicht erst Grundlagen studieren will, bevor er seinen yast startet. Wo wir schon dabei sind, wie leitet man denn X11 auf einen anderen Rechner um oder wo finde ich die Infos dazu? cu Hannes
vogelmann@ifu.fhg.de schrieb:
Ich bin ja auch kein admin, sondern ein interessierter User, der versucht sich gegen die Windowswelt in seinem Betrieb durchzusetzen. Und da die lokalen admins von Linux leider eher wenig verstehen muss ich meinen Arbeitsplatz eben selbst administrieren. Für mich ist das eben auch ein Politikum, ich will hier im Haus demonstrieren, dass auch mit Linux viel zu erreichen ist oder vielleicht sogar mehr als mit NT. Bei den M$-admins stoße ich da zwar teilweise auf Kopfschütteln, aber die merken natürlich auch das ein neuer Zeitgeist durch Haus weht und immer öfter kommen auch interessierte Fragen. Auch andere Mitarbeiter wollen Ihren Arbeitsplatz inzwischen auf Linux umstellen. Aber ich bin eben auch nur ein Anwender der nicht erst Grundlagen studieren will, bevor er seinen yast startet.
Ohh - entschuldige erst einmal, dass ich mich da etwas im Ton vergriffen habe. Natürlich sind gewisse Grundlagen nicht sofort verfügbar. Ich war leider nur etwas erregt, weil uns heute auch gerade ein Server abgeraucht ist. Ich finde gut, was Du da machst und drücke Dir da weiter die Daumen! Fragen sind natürlich willkommen, nur eben hatte ich mich etwas daran gestört, dass da über ein Tool hergezogen wurde, obwohl darüber bisher nicht soo viel bekannt ist. Und das, was bekannt ist, sprach gegen gewisse Aussagen von Dir.
Wo wir schon dabei sind, wie leitet man denn X11 auf einen anderen Rechner um oder wo finde ich die Infos dazu?
Unter X11 kannst Du Anzeige und "Programmlauf" trennen. Das Programm läuft auf Rechner A und die Anzeige läuft auf Rechner B, wobei die Oberfläche selbst von Rechner C kommt. <Klein fritzchen Modus> Das geht alles über Pipes - also beliebige Datenkanäle. Dies kann auf dem lokalen Rechner sein aber auch via tcp/ip auf einem entfernten Rechner. Wohin die Ausgabe kommt, kann man mit der Variable DISPLAY auf der Shell festlegen. auf der Bash kann man also ein Programm wie folgt starten: export DISPLAY=Zielrechner:0 XmeinProg Dies kann man normalerweise kombinieren: XmeinProg --display Zielrechner:0 Das ":0" (oder auch ":0.0") gibt an, auf welchem Server dies kommen soll. So kannst Du z.B. mehrere X11 Sessions laufen lassen. Die erste ist :0 (Meistens auf Console 7), die zweite wäre :1 und so weiter. SSH bietet noch eine andere Möglichkeit. SSH baut einen verschlüsselten Kanal auf zwischen zwei Rechnern. Alles, was über diesen Kanal geht wird verschlüsselt. Mit SSH kann man auch eine Art Portweiterleitung bauen. Dann wird alles von einem Port des einen Rechners auf einen Port des anderen Rechners weitergeleitet. ssh -X sorgt dafür, dass für das X11 eine solche entsprechende Weiterleitung gebaut wird. SSH setzt dann auch automatisch die DISPLAY-Variable (Ist dann etwas kryptischer :) ). Reicht dies etwas für den Anfang? Bei www.xfree.org findet sich evtl. etwas mehr an Dokumentation, aber ich habe da im Augenblick nichts zu Hand. Mit den besten Grüßen, Konrad Neitzel -- SoftMediaTec GmbH Tel: 0172 / 689 31 45 Fax: 069 / 90 50 99 53
Wo wir schon dabei sind, wie leitet man denn X11 auf einen anderen Rechner um oder wo finde ich die Infos dazu?
Unter X11 kannst Du Anzeige und "Programmlauf" trennen. Das Programm läuft auf Rechner A und die Anzeige läuft auf Rechner B, wobei die Oberfläche selbst von Rechner C kommt.
<Klein fritzchen Modus> Das geht alles über Pipes - also beliebige Datenkanäle. Dies kann auf dem lokalen Rechner sein aber auch via tcp/ip auf einem entfernten Rechner.
Wohin die Ausgabe kommt, kann man mit der Variable DISPLAY auf der Shell festlegen. auf der Bash kann man also ein Programm wie folgt starten:
export DISPLAY=Zielrechner:0 XmeinProg
Dies kann man normalerweise kombinieren: XmeinProg --display Zielrechner:0
Das ":0" (oder auch ":0.0") gibt an, auf welchem Server dies kommen soll. So kannst Du z.B. mehrere X11 Sessions laufen lassen. Die erste ist :0 (Meistens auf Console 7), die zweite wäre :1 und so weiter.
SSH bietet noch eine andere Möglichkeit. SSH baut einen verschlüsselten Kanal auf zwischen zwei Rechnern. Alles, was über diesen Kanal geht wird verschlüsselt. Mit SSH kann man auch eine Art Portweiterleitung bauen. Dann wird alles von einem Port des einen Rechners auf einen Port des anderen Rechners weitergeleitet. ssh -X sorgt dafür, dass für das X11 eine solche entsprechende Weiterleitung gebaut wird. SSH setzt dann auch automatisch die DISPLAY-Variable (Ist dann etwas kryptischer :) ).
Reicht dies etwas für den Anfang? Bei www.xfree.org findet sich evtl. etwas mehr an Dokumentation, aber ich habe da im Augenblick nichts zu Hand.
das war ja sehr ausführlich, danke erstmal. cu Hannes
Hallo Hannes!
Ich bin ja auch kein admin, sondern ein interessierter User, der versucht
Admin? Wer sind die denn schon? Die meisten sind doch sowieso nur Windoof-Admins ... da weiß ich nicht, was ich denken soll... Meines Wissens ist diese Art (und ich bitte darum, mich eines besseren zu belehren, wenn ich unrecht habe!) von Menschen (OK, Entwurf und Administration ist nicht das gleiche...) für (Firmen-)Netzwerktopologien verantwortlich, die öffentliche IPs verwenden, auf NT-Netzwerken basieren und dann zuersteinmal als unsicher eingestuft werden...
sich gegen die Windowswelt in seinem Betrieb durchzusetzen. Und da die lokalen admins von Linux leider eher wenig verstehen muss ich meinen (das meinte ich ...) und damit, dass diese von Linux wenig verstehen - oder sagen wir einfach wissen und zwar weil sie nur M$ kennen - wissen sie auch nichts von Alternativen! Dabei muss es sich nicht unbedingt um Linux handeln. Linux ist ja (ist ja klar, ich gebe es zu *g*) nicht perfekt (es kommt nur mit Fehlern besser zurecht als andere Systeme *g*), aber es zeigt immer wieder die Alternative zum Quasi-Monopol von M$-Seite.
Und eine Stärke von Linux ist eben, dass man von Hand eigentlich alles machen kann. Versuche mal in einem zerschossenen Windoof die Registry zu retten! Tschüss, Christian.
Hallo Christian, * Christian Weickhmann schrieb am 14.Mär.2002:
Admin? Wer sind die denn schon? Die meisten sind doch sowieso nur Windoof-Admins ... da weiß ich nicht, was ich denken soll...
Meines Wissens ist diese Art (und ich bitte darum, mich eines besseren zu belehren, wenn ich unrecht habe!) von Menschen (OK, Entwurf und Administration ist nicht das gleiche...) für (Firmen-)Netzwerktopologien verantwortlich, die öffentliche IPs verwenden, auf NT-Netzwerken basieren und dann zuersteinmal als unsicher eingestuft werden...
UNIX-Systemadministratoren sind diejenigen, die ein System einrichten, konfigurieren und verwalten. Vor allem richten sie das System so ein, daß sich der Anwender um nichts zu kümmern braucht. Der Anwender braucht nichts von Computer, Netzwerk usw. zu wissen, er macht lediglich seine Anwendungen. Natürlich ist es was anderes, wenn z.B die Anwender Programmierer sind. Die machen sicherlich auch gerne etwas selber. Aber z.B Sekritärinnen, Kaufleute, Lagerarbeiter, Verwaltungsangestellte usw. wollen keinen Computer einrichten. Das macht alles der Systemadministrator. Bernd -- Welches Buch ist zu empfehlen? Schon mal bei SuSE vorbeigesehen? http://www.suse.de/de/products/books/index.html oder die Empfehlungen der SuSE-Entwickler auf dem eigenen Rechner? file:///usr/share/doc/sdb/de/html/literatur.html |Zufallssignatur 5
Am Donnerstag, 14. März 2002 20:22 schrieb Christian Weickhmann:
Hallo Hannes!
Ich bin ja auch kein admin, sondern ein interessierter User, der versucht
Admin? Wer sind die denn schon? Die meisten sind doch sowieso nur Windoof-Admins ... da weiß ich nicht, was ich denken soll...
Meines Wissens ist diese Art (und ich bitte darum, mich eines besseren zu belehren, wenn ich unrecht habe!) von Menschen (OK, Entwurf und Administration ist nicht das gleiche...) für (Firmen-)Netzwerktopologien verantwortlich, die öffentliche IPs verwenden, auf NT-Netzwerken basieren und dann zuersteinmal als unsicher eingestuft werden...
Die haben genug damit zutun Ihr M$-Netzwerk am laufen zu halten und standen mit dem Kriegsbeil vor der Tür als plötzlich mein Samba-Server in der M$-Netzwerkumgebung auftauchte. Man behauptette sogar, mein Samba würde das gesamte Netzwerk zusammenbrechen lassen und man schob mir alle kleinen bis mittleren Katastrophen der nächsten Tage in die Schuhe.
sich gegen die Windowswelt in seinem Betrieb durchzusetzen. Und da die lokalen admins von Linux leider eher wenig verstehen muss ich meinen
(das meinte ich ...) und damit, dass diese von Linux wenig verstehen - oder sagen wir einfach wissen und zwar weil sie nur M$ kennen - wissen sie auch nichts von Alternativen! Dabei muss es sich nicht unbedingt um Linux handeln. Linux ist ja (ist ja klar, ich gebe es zu *g*) nicht perfekt (es kommt nur mit Fehlern besser zurecht als andere Systeme *g*), aber es zeigt immer wieder die Alternative zum Quasi-Monopol von M$-Seite.
Das wollen die admins leider nicht sehen, sie belächeln meine Bemühungen eher, nur wenn es Probleme mit dem NT-Netzwerk gibt, stehen sie plötzlich vor der Tür und wollen wissen obe die Linuxwelt noch in Ordnung ist, einmal gab ich einem admin sogar meine hosttab weil durch eine Änderung der Netzwerkarchitektur die M$-Welt plötzlich einen ganzen Tag von der Außenwelt abgewschnitten war.
Und eine Stärke von Linux ist eben, dass man von Hand eigentlich alles machen kann. Versuche mal in einem zerschossenen Windoof die Registry zu retten!
mit Yast1 geht das jedenfalls recht praktisch. cu Hannes
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Christian Weickhmann
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Hannes Vogelmann
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Konrad Neitzel